Busch, Wilhelm – Eduards Traum

Das Kind quengelt, die Frau nervt und der Alltag stresst. Da hilft nur ein schöner Traum. Eduard schrumpf zu einem winzigen Punkt zusammen und fliegt fröhlich durch die Welt des 19.Jahrhunderts. In den schönen Villen speisen sie feinste Köstlichkeiten und beschäftigen sich mit Kunst und Kultur. Bei den Bauern geht es etwas rustikaler zu. Der Vater hat Angst um die Ernte, der Sohn Kummer in der Schule. Als kleines fliegendes Wesen bekommt allerlei mit. Eduard, schnarche nicht so! Die dauernde Ermahnung überhört der Familienvater, schließlich gibt es in
der Traumwelt noch viel zu entdecken. Ein Naturphilosoph kommt da gerade Recht. Eduard lauscht aufmerksam seinen Erklärungen. Das Geheimnis des Lebens entschlüsseln, das ist sein Traum. Schließlich ist die sagenhafte Bergstadt sein Ziel. Dort erhofft er sich Antworten auf seine Fragen. Vier wunderliche Gesellen begleiten ihn fortan auf seinem Weg: Willich, Wolltich, Wennaber und Wohlgemut.

Die Freude am Formulieren und hintersinnigen Wortspielen bestimmen diese Erzählung. Busch gewährt durch den Träumenden einen Einblick in die Sorgen und Nöte der Menschen zur damaligen Zeit. Philosophische Gedanken und zeitlose Wahrheiten kommen nicht zu kurz. „Die Welt ist ein Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär’s der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als wenn gar nichts passiert wäre.“

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