Storm, Theodor – Pole Poppenspäler

Der kleine Paul paukt gerade Mathe, als eine geheimnisvolle Kutsche ins Dorf gefahren kommt. Paul ist von der Puppenspielerfamilie Tendler sofort fasziniert, besonders die Tochter Lisei hat es ihm angetan. Bei der Premierenvorstellung sitzt der begeisterte Junge in der ersten Reihe: Die schönen Puppen und die spannenden Geschichte sind ganz nach seinem Geschmack. Schnell freundet er sich mit Lisei an und gelangt hinter die Kulissen des Puppentheaters. Verbotenerweise zieht er an den Drähten der Holzfiguren. Ausgerechnet beim Kasperl, seinem Liebling, ertönt ein lauten Knacken. Paul verheimlicht sein Missgeschick. Doch in der nächsten Vorstellung bekommt er einen Schreck: Kasperl sieht anders aus. Vater Tendler hat die defekte Figur vor der Vorstellung ausgetauscht. Er ist wütend auf Paul, aber Pauls Vater repariert den hölzernen Spaßvogel und die Familien vertragen sich wieder. Lisei und Paul spielen beinahe täglich miteinander. Doch nach 4 Wochen ziehen die Puppenspieler weiter. Paul ist sehr traurig
und wartet noch jahrelang auf eine erneute Ankunft der Tendlers. 12 Jahre später arbeitet Paul als Mechaniker und er sieht eine junge Frau, die zu einem alten Mann ins Gefängnis möchte, aber nicht darf. Das Mädchen ist verzweifelt und läuft weinend davon. Paul läuft ihr hinterher und spricht sie an. Es ist die verzweifelte Lisei. Ihr Vater sitzt im Gefängnis.
Storm schreibt poetisch und gut lesbar. Die ungemein lebhafte Darstellung macht den Reiz dieser Geschichte aus.

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