Weiner, Matthew – Alles über Heather

Anfangs läuft es sehr gut bei Mark und Karen Breakstone. Sie lieben sich, ihre Tochter Heather entwickelt sich prächtig und Mark macht Karriere. Heather ist ein außergewöhnlich aufgewecktes und schlaues Kind. Als sie in die Pubertät kommt, gibt es erste Schwierigkeiten. Sie möchte sich von ihrer Mutter lösen und streitet oft mit ihr. Auch in der Ehe zwischen Mark und Karen kriselt es. Die beiden reden nicht mehr viel miteinander, beruflich steckt Mark in einer Sackgasse und Karen leidet unter den Ansprüchen ihrer Umwelt. Mehr Geld, schickere Klamotten, eine schönere Wohnung oder schlauere Kinder. Das ewige Konkurrenzdenken hat Karen mürbe gemacht. Die hübsche Heather zieht mittlerweile die Blicke der Männer auf sich. Einer gafft besonders aufdringlich: Bobby, der in der Nachbarschaft arbeitende Bauarbeiter. Seine Mutter war drogensüchtig, er ist Frauen gegenüber gewalttätig geworden, lebt am Existenzminimum und hat seine Emotionen nicht im Griff. Bobbys Leben verlief bisher katastrophal. Doch nun ist geradezu besessen von Heather und beobachtet sie. In ihm wächst der Wunsch, sie zu töten. Eines Tages bemerkt Mark, dass seine Tochter Heather von Bobby beobachtet wird. Er beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.

Die geradlinige Erzählweise fesselt auf jeder Seite. Die Lebenswirklichkeiten der Protagonisten werden sehr glaubhaft geschildert. Weiner erzielt mit wenigen Worten eine große Wirkung. Reale Gewaltszenen kommen kaum vor. Der wahre Horror findet in den Köpfen der handelnden Personen statt.

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