Russell, Bertrand – Satan in den Vorstädten

Das Messingschild am Eingang verspricht nichts Gutes: Hier entsteht Horror. Trotzdem strömt die Nachbarschaft der Vorstadt in das Haus des vermeintlichen Arztes Dr. Mallako. Beim Rausgehen aus der Praxis ist ihnen allerdings der Horror in die verstörten Gesichtszüge geschrieben. Die versprochenen neuartigen Reizmomente verfehlen ihre Wirkung nicht. Alle Patienten äußern sich nur zögerlich über ihre Behandlung. Doch innerhalb kurzer Zeit passieren zahlreiche Unglücksfälle, die mit Doktor Mallakos Schäfchen in Zusammenhang stehen. Welche Behandlung haben die armen Seelen erfahren? Der Ich-Erzähler wagt sich in die Höhle des Löwen. Schnell bemerkt er, der Doktor ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Mensch. Seine manipulativen Fähigkeiten sind enorm. Doch der Ich-Erzähler fasst einen teuflischen Plan, um den Satan aus der Vorstadt unschädlich zu machen.

Der Nobelpreisträger und Philosoph Russell schrieb diese Geschichte im reifen Alter von 80 Jahren. Die scheinbar harmlosen Vorstadt Menschen haben alle auch eine dunkle Seite. Es braucht nur jemanden, der das Schlechte in ihnen hervorbringt. Heilung ist nur schwer möglich. Ihre Eitelkeit und ihr Egoismus stehen den Menschen im Weg. Schnell vertrauen sie sich einem vermeintlichen Wunderheiler an. Russells Erzählung bietet einen interessanten Einblick in seine Gedankenwelt.

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