Joyce, James – Jugendbildnis

Schon früh macht Stephan Dädalus sich über das Dasein Gedanken. Er versucht seinen Platz in der Welt zu finden. Kaum dass er schreiben kann, notiert er seine Gedanken: Stephan-Irland-Welt-Universum. Armut und politische Auseinandersetzungen prägen seine Kindheit. Der Kampf um die Unabhängigkeit Irlands tritt in den Vordergrund. Stephan kommt in eine Jesuitenschule, auf der ein hartes Regiment herrscht. Gottesfürchtigkeit und Disziplin stehen dort an erster Stelle, doch der Heranwachsende sündigt in Dublins Nachtleben, fortan plagen ihn ein schlechtes Gewissen und die Angst vor der Hölle, die die Priester besonders anschaulich und grausam schildern. Er beichtet seine Sünden und gilt als vorbildlicher Katholik. Eine Priesterlaufbahn steht ihm offen, doch ihn plagen Zweifel. Stephan lehnt das Angebot ab und geht studieren. Seine Gedichte helfen ihm dabei, die zahlreichen Eindrücke zu verarbeiten. Schnell kristallisiert sich heraus:
Er ist anders als seine Kommilitonen und kann Großes schaffen.

Im Zentrum der modernen Literatur steht das Leiden des Individuums. Joyce gilt als Wegbereiter der modernen Literatur, schließlich leidet kaum jemand so eindrucksvoll wie Joyces Alter Ego Stephan Dädalus in diesem Buch.

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