Simenon, Georges – Maigret und der Weihnachtsmann

Die kleine Colette kann es kaum erwarten: Morgen früh gibt es Weihnachtsgeschenke. Der Weihnachtsmann sitzt allerdings schon mitten
in der Nacht in ihrem Zimmer. Er hat eine wunderschöne Puppe für das Kind mitgebracht und schaut unter den Holzdielen nach, ob dort etwas versteckt ist. Die Kleine berichtet am nächsten Morgen aufgeregt über den unerwarteten Besuch. Sie wohnt bei Ihrem Onkel und ihrer angeheirateten Tante. Ihre Mutter ist bei einem von ihrem angetrunkenen Vater verursachten Autounfall ums Leben gekommen. Die gesprächige Nachbarin Doncoeur überredet schließlich die Tante, die Polizei einzuschalten. Gemeinsam gehen Sie zum gegenüber wohnenden Kommissar Maigret. Der Kommissar hört aufmerksam dem Redeschwalll von Frau Doncoeur zu, und beginnt zu ermitteln. Wo ist der alkoholabhängige Vater des Mädchens? Was macht der Onkel im Moment? Was hat der Weihnachtsmann gesucht? Welche Vergangenheit hat die Tante? Sagt das Mädchen die Wahrheit? Maigret muss viele Fragen beantworten, doch seine Mitarbeiter sind fleißig und schnell ergibt sich an diesem kalten Weihnachtstag eine heiße Spur.

Simenon schreibt klare Sätze, die feine ironische Andeutungen enthalten. Maigret hat Erfahrung und eine gute Spürnase. Doch seine Menschenkenntnis ist noch wertvoller. Er verlässt sich auf seine Intuiton und löst seine Fälle mit viel Einfühlungsvermögen.

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