Stapledon, Olaf – Die Insel der Mutanten

Der kleine John zeichnet sich durch außergewöhnliche Fähigkeiten aus. Schon im Grundschulalter lernt er freiwillig Mathematik und Philosophie. Tagelang taucht er vollkommen in die Materie ab, bis er plötzlich ein anderes Betätigungsfeld findet. Eine Schule besucht er längst nicht mehr.
Er bildet sich ausschließlich für sein eigenes geistiges Fortkommen. Das Wesen des normalen Menschen „Homo sapiens“ begreift er als Übernormaler „Homo superior“ nicht. Oft gibt es Konflikte, er reißt aus, lebt in Höhlen, macht allerlei Erfindungen und liest sehr viele Bücher. Schnell ist ihm
klar, unter „normalen“ Menschen hat er keine Zukunft.John meldet über einen Mittelsmann zahlreiche nützliche Patente an und verdient dadurch viel Geld. Selbst vor Diebstahl schreckt er nicht zurück, um sein großes Ziel zu erreichen: die Gründung eines Inselstaates von Übernormalen. Diese Menschen haben große Augen bzw. Köpfe und nehmen auf telepathischem Wege Kontakt zu ihresgleichen auf.John tritt in Gedanken mit einigen anderen Übernomalen in Verbindung. Er nimmt die Spur eines Mannes auf und steht diesem einige Zeit später gegenüber. Dieser Mann galt bisher als verrückt. Er wendet sich an John und sagt: „Du bist nicht allein.“

Bei Stapledon stehen philosophische und humanistische Fragen im Vordergrund. Die Übernormalen sind frei von Egoismus und materiellen Zwängen. Sie versuchen eine friedliche Gemeinschaft zu organisieren. Ein lesenswerter Science-Fiction-Klassiker, der zum Nachdenken anregt.

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