Salinger, J. D. – Der Fänger im Roggen

Seine Mitbewohner, die Lehrer, die Mädchen und seine Familie – für Holden Caulfield haben sie etwas gemeinsam, sie nerven fürchterlich. Er ist gerade mal wieder von der Schule geflogen und möchte nur noch schnell weg. Ein letztes Mal erträgt er den pickligen Ackley und den selbstverliebten Strandlater. Dann fährt zurück in seine Heimatstadt New York. Im Zug erzählt er noch ein paar Lügengeschichten. In New York drückt er sich davor, zu seinen Eltern zu gehen. Er trifft sich mit einem Mädchen und begegnet einem Mitschüler, doch beide Begegnungen enden im Streit. Der Frust steigt, während das Geld langsam ausgeht. Holden lungert in Bars rum und landet durchgefroren auf der Straße. Sein geliebter Bruder Allie ist tot, der andere Bruder ein abgehobener Schreiberling in Hollywood und die Eltern haben kein Verständnis mehr für die Schulverweise ihres Sohnes. Da bleibt nur noch seine geliebte kleine Schwester Phoebe, die er heimlich im Elternhaus besucht. Phoebe freut sich sehr über den Besuch ihres Bruders, doch Holden fängt an zu rauchen. Da kommen die Eltern ins Haus. Holden schmeißt seine Zigarette weg und versteckt sich im Schrank. Die Mutter schaut nach ihrer Tochter und fragt: „Hast Du geraucht?“

Der in schnoddriger Sprache verfasste Klassiker der Coming-of-Age-Literatur ist eine Abrechnung des frustrierten Holden mit der Welt. Caulfield fehlt es an Selbstkritik, dadurch ist er zwar authentisch, aber manchmal schwer zu ertragen.

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