Cocteau, Jean – Thomas der Schwindler

Guillaume Thomas aus Fontenay wird durch einen Zufall zum Schwindler. Als ihn jemand fragt, ob er mit dem berühmten General de Fontenay verwandt sei, bestätigt er dies. Ab dann nennt er sich Guillaume de Fontenay und gibt dort vor, der Neffen des großen Generals sein. Zur Zeit des ersten Weltkriegs ein großes Privileg. Die Menschen sind arglos und diese Lüge öffnet dem jugendlichen Luftikus Türen, die ansonsten für ihn verschlossen geblieben wären. Er gelangt ihn ein Krankenhaus und kann sich dort nützlich machen. Mit Henriette, der Tochter einer angeheirateten Prinzessin, fängt er eine komplizierte Beziehung an. Doktor Pesquel-Duport misstraut dem jungen Draufgänger und entdeckt Guillaumes gefälschte Herkunft, aber behält sein Wissen für sich. Guillaume ahnt, dass er bald auffliegt und gelangt näher an die Front. Henriette hat ihn aber nicht vergessen und es kommt wenig später in diesem gefährlichen Gebiet zu einem Wiedersehen. Sie versichern sich ihre Liebe, bevor Henriette wieder abreisen muss. Eines Tages geht Guillaume auf Patrouille und erstarrt. Direkt vor ihm steht ein feindlicher Soldat.

Cocteaus knapper, aber dennoch poetischer Schreibstil ist sehr interessant. Die kurzen Sätze haben oft eine doppelte Bedeutung. Die grausame Realität des Krieges steht im Kontrast zu Guillaumes träumerischer Lebenseinstellung.

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