Camus, Albert – Die Pest

Doktor Rieux steht vor der Haustür und sucht seinen Schlüssel. Da fällt sein Blick auf eine Ratte, die taumelt und dann mit einem unheimlichen Geräusch umfällt. Aus dem Mund des toten Nagers rinnt Blut. Der erstaunte Arzt nimmt die Sache zunächst nicht ernst. In den nächsten Tagen liegen in allen Ecken der Stadt Rattenleichen. Außerdem behandelt er immer mehr Patienten mit Fieberschüben und merkwürdigen Beulen. Langsam steigt die Unruhe.  In Oran wütet die Pest. Keiner darf die Stadt mehr verlassen. Niemand kommt mehr rein. Viele Menschen sterben, die Mediziner arbeiten bis zur Erschöpfung. In Quarantänestationen zusammengepfercht, fristen etliche Einwohner ein erbärmliches Dasein. Der Journalist Rambert fasst einen Entschluss, er plant die Flucht aus der abgeriegelten Stadt, um zu seiner geliebten Frau zu kommen.  Er besticht die Wachen der Stadt und am nächsten Tag soll es losgehen. Doch dann erfährt Rambert, dass die Ärzte und Krankenschwestern Hilfe brauchen und entscheidet sich um. Der junge Mann meldet sich zum medizinischen Freiwilligendienst.

Camus beschreibt, wie unterschiedlich Menschen mit dieser Extremsituation umgehen. Manche drehen durch, einige bleiben ruhig und andere entwickeln sich zu Fanatikern. Das gut lesbare Meisterwerk  besticht durch klare Sprache und erstaunliche Aktualität.

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